Sie sind hier: Startseite > Aktuelles > Beitrag anzeigen

Hamburg braucht ein Kompetenznetzwerk für Barrierefreiheit!

25.02.2015 von LAG Redaktion

Bereits seit 1991 gibt es in Hamburg zur Förderung der Barrierefreiheit das „Beratungsstellennetzwerk Hamburger Straße“, bestehend aus

  • Hamburger Landesarbeitsgemeinschaft für behinderte Menschen (LAG), Dachverband von rd. 60 Mitgliederorganisationen, die u. a. Rollstuhltraining im ÖPNV anbietet
  • Barrierefrei Leben e.V. mit dem Beratungszentrum für Technische Hilfen & Wohnraumanpassung
  • Blinden- u. Sehbehindertenverein Hamburg e.V. u.a. mit Beratungsangeboten für Hilfsmittel, Mobilität, Barrierefreiheit im öffentlichen Raum und in der Informationstechnik
  • Bund der Schwerhörigen e.V. mit dem Hörberatungs- und Informationszentrum
  • Eine enge Zusammenarbeit besteht außerdem mit dem Arbeitsstab der Senatskoordinatorin für die Gleichstellung behinderter Menschen und mit dem Landes-Seniorenbeirat (LSB)

Zunehmender Beratungs- und Unterstützungsbedarf

Seit Jahren schon stößt das „Beratungsstellennetzwerk“ durch den stetig zunehmenden Beratungsbedarf an seine Kapazitätsgrenzen. Beraten und unterstützt werden Planungsbüros, Behördendienststellen durch umfangreiche Planungsstellungnahmen, Teilnahmen an Planungsvorstellungen, Ortsbegehungen und der Mitarbeit in Gremien und Arbeitsgruppen.

Allein bis Oktober 2014 wurden zu den zusätzlichen Aufgaben von den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des „Beratungsstellennetzwerkes“ über 400 Vorgänge (das sind im Schnitt 2 pro Tag) bearbeitet. Das führt dazu, dass die LAG für behinderte Menschen nicht mehr zu allen Planvorhaben Stellung nehmen kann. Auch beim Beratungszentrum für Technische Hilfen & Wohnraumanpassung und beim BSVH übersteigt die Nachfrage die vorhandenen Beratungsmöglichkeiten, die zum großen Teil auch ehrenamtlich neben der Berufstätigkeit erfolgt.

Aufgaben eines Hamburger Kompetenznetzwerkes für Barrierefreiheit

Die vom „Beratungsstellennetzwerk Hamburger Straße“ zu bearbeitenden Vorgänge und abzugebenden Begutachtungen betreffen bereits jetzt schon z.B.

  • den barrierefreien Ausbau von U- und S-Bahnhaltestellen,
  • die barrierefreie Hafen-City-Gestaltung,
  • die Sensibilisierung und Fortbildung von Planerinnen und Pla-nern sowie Bauausführenden,
  • Mitarbeit in zahlreichen Arbeitskreisen und Gremien auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene, Zusammenarbeit mit Verbänden und Einrichtungen
  • ...

um nur einige Beispiele zu nennen. Diese nicht abschließende Liste enthält Aufgaben, die üblicherweise von Expertinnen und Experten mit ausreichend vorhandenen Ressourcen hauptamtlich durchgeführt werden sollten. Darum macht sich die LAG für behinderte Menschen zusammen mit dem „Beratungsstellennetzwerk“ für die Einrichtung eines „Hamburger Kompetenznetzwerks für Barrierefreiheit“ stark.

Zurück